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Barrierefreie Widgets

Abbildung von DHTML-WidgetsEine typische Eigenschaft von Rich Internet Applications sind Widgets wie Groupboxen, Sliders oder Trees, welche in HTML aus einfachen Elelementen wie <div> oder <ul> zusammengebaut werden und denen dann mit JavaScript Leben eingehaucht wird.

Diese emulierten Widgets haben jedoch das Problem, dass sie voller Barrieren sind:

  • Eine korrekte Tastaturnavigation ist oft nicht möglich, da HTML das tabindex-Attribut nicht für alle Elemente unterstützt.
  • Assistive Technologien kennen die Bedeutung dieser Widgets nicht. Für sie sind es nur lose <div> Elemente. Dadurch ergeben sich folgende Probleme:
    • Die Rolle des Widgets ist unbekannt
    • Status kann nicht interpretiert werden
    • Aktualisierungen werden nicht erkannt

Glücklicherweise bietet der ARIA-Standard der Web Accessibility Initiative eine einfache und gute Lösung für all diese Probleme:

tabindex-Attribut für alle HTML-Elemente

Durch die ARIA-Erweiterung, kann das tabindex-Attribut auf allen Elementen gesetzt werden. In HTML4 wurden nur die Elemente a, area, button, input, select, textarea und object unterstützt.

<div id="rating_slider" tabindex="10">...</div>

Eine weitere Besonderheit ist die Verwendung von negativen tabindex-Werten. Wenn bei einem Element ein negativer tabindex gesetzt wird, dann ist es nicht Teil der normalen Tab-Sequenz, es kann jedoch per JavaScript fokussiert werden.

Rollen von Widgets

Die ARIA-Erweiterung führt das role-Attribut ein, welches den assistiven Technologien den Verwendungszweck eines Elementes beschreibt. Über weitere Eigenschafts-Attribute können zudem der Status und die aktuellen Werte des Widgets für assistive Technologien zugänglich gemacht werden.

<div id="rating_slider"
     role="slider"
     aria-valuemin="0"
     aria-valuemax="5"
     aria-valuenow="4"
     aria-valuetext="Good">
 ...
</div>



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